Gewaltfreie Kämpfe sind viel erfolgreicher als bewaffnete
Jan Stehn
Wie geht Frieden?
Spezialist für den Erfolg gewaltfreier Bewegungen
"Es ist so wichtig, dass wir über gewaltfreie Alternativen nachdenken und uns mit dem Konzept sozialer Verteidigung beschäftigen."

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Gewaltfreie Kämpfe gegen Diktatoren und Besatzer sind erfolgreicher, dauern kürzer, kosten viel weniger Menschen das Leben und haben mehr Chancen, dauerhaften Frieden und Demokratie zu führen. Jan Stehn erläutert die wissenschaftlichen Erkenntnisse engagiert, verständlich, persönlich und mit vielen Beispielen - zum Anfassen. Dieses Interview ist ein idealer Einstieg in die Thematik.
Die Kommentare zum Interview findest Du auf der Sprecherseite.

“Mir gefällt, wie Jan diese beeindruckenden Ergebnisse so ganz und gar unakademisch und unideologisch präsentiert. Er verschweigt auch nicht, dass auch gewaltfreier Widerstand scheitert und einen hohen Preis hat. Besonders beeindruckt mich das Beispiel aus Ost-Timor. Ich hab viel Stoff zum Nachdenken bekommen.”

Jan Stehn ist seit den 80er Jahren in der Friedensbewegung aktiv, unter anderem für die Arbeitsgemeinschaft Dienste für den Frieden und die Föderation gewaltfreier Aktionsgruppen (FöGA). Für die Kurve Wustrow war er als Antirassismustrainer aktiv. Im Mittelpunkt seiner derzeitigen beruflichen Tätigkeit steht das Schicksal jüdischer Menschen in Werder. Seit 2011 beschäftigt er sich intensiv mit der Frage, wie gewaltfreier Widerstand und v.a. friedliche gesellschaftliche Transformation auch unter extremen Bedingungen gelingen kann. Dazu ist er im Bund für soziale Verteidigung und der Kampagne Wehrhaft ohne Waffen aktiv und bundesweit mit Vorträgen und Workshops unterwegs.

Interview
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15 Antworten

  1. Danke für den Hinweis. Die vorgebrachten Überlegungen decken sich mit meinen. Um dahingehend erfolgreich zu sein, sind allerdings jede Menge Hürden zu überwinden. Dazu diese Frage: wie kann dafür eine Gesellschaft gewonnen werden, die lieber vor ihrer eigenen Zivilcourage flüchtet als anzupacken, wo dies sogar konkret geboten ist?

  2. Danke für Deine Autentizität, Jan Stehn! „Gewaltlosigkeit ist das Normale!“ Gut, dass Du uns das so selbstbewußt in Erinnerung rufst! Und wie wahr, denn ich entdecke mit Deiner Aussage, wie ich aus meiner Friedensarbeit in Afrika das auch erkennen muss (Ich treffe die Friedensaktivist*innen dort jede Woche!). Die v.a. kulturellen Mechanismen der Konfliktschlichtung dort sind grundsätzlich gewaltfrei angelegt. Setzen der dortigen Unterdrückung, (strukturellen) Gewalt und dem Morden in den Konfliktregionen Deeskalation, Versöhnung, Aufarbeitung tagtäglich entgegen und ziehen die allermeisten Leute dazu mit. Und Du hast recht: diese hunderttausendfachen Erfolge werden nicht gesehen (sind es a auch schwierig zu sehen in dieser Fläche), sondern nur die Gewalt und die „failed states“. Hierauf kann/soll unsere Arbeit der Herausbildung weiterer Friedenstüchtigkeit ansetzen…

  3. Ich fand das Interview super spannend und sehr ermutigend von den erfolgreichen gewaltfreien Aktionen zu hören. Ich fand auch sehr spannend, dass die gewaltfreien Aktionen sogar erfolgreicher waren , sind als kriegerische Aktionen. „Wie können wir gewaltfrei diese militärische Aufrüstung in Deutschland
    verhindern „,ist meine Frage.

  4. Ein super Einstieg, vielen Dank. Erstaunlicherweise sind mir diese Forschungsergebnisse bisher im Kontext nicht wirklich begegnet, ich werde mich noch weiter einlesen, was es dazu noch alles gibt. Ich frage mich auch gerade, weshalb aus dem Bereich der Friedens- und Konfliktforschung wenig Stimmen medial hörbar sind – oder nicht genug. Herzlichen Dank auf jeden Fall für diese informative und pragmatische Einführung.

    1. Wenn man sich die (politische) Ausrichtung der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten und deren Beschäftigter ansieht, ist das kein Wunder. Sehr viel links und grün, da passt die Erzählung von Frieden nicht rein.

  5. Danke für diese interessanten Ausführungen und das Schlusswort, dass ich nur unterschreiben kann.
    Was vielleicht ergänzend zu dem Thema „“Warum es inzwischen für Friedensbewegungen schwieriger geworden ist“ relevant sein mag, ist die enorme Steigerung der Möglichkeiten zu spalten durch entsprechende Posts in den sozialen Medien und durch KI gefakte News. Deshalb macht es tatsächlich Sinn, wieder mehr auf persönliche Treffen und Kontakte zu setzen statt sich überwiegend auf digitale Medien auszurichten. Der persönliche Zusammenhalt bietet auch eine viel kraftvollere Basis bei Herausforderungen als wenn es nur eine überwiegend unpersönliche digitale Vernetzung gibt.

  6. Vielen Dank für diesen Beitrag und die anschaulichen Beispiele. Erica Chenoweth und Maria J. Stephan haben nicht militärische Konflikte untersucht, sondern bewaffnete und unbewaffnete Aufstände. Da Jan öfters von militärischer Gewalt spricht könnte man annehmen, dass es um gewaltfreie Aufstände vs Militärputsche ging. Einen interessanten Aspekt möchte ich noch hinzufügen. Erica Chenoweth hat herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit eines Genozids steigt, wenn der Widerstand bewaffnet ist. Ich halte dies für wichtig, da ich oftmals höre, bei nicht bewaffnetem Widerstand würde man den Feind zum Genozid einladen.

    Die Untersuchung gibt es inzwischen auch auf Deutsch:
    Chenoweth, Erica; Stephan, Maria J. (2024): Warum Ziviler Widerstand Funktioniert. Die Strategische Logik Gewaltloser Konfliktbearbeitung. 1st ed. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft.
    Leider ist das Buch nicht günstig.
    Hier noch drei Links zu einen Vortrag von Maria J. Stephan von 2018 in Karlsruhe (mit deutschen Untertiteln):
    Sie sind auf den Youtube-Kanal „Kirche des gerechten Friedens“ zu finden:
    https://www.youtube.com/watch?v=5UB3wDJtMN8
    https://www.youtube.com/watch?v=rFPe9UovR1U
    https://www.youtube.com/watch?v=xnw2GgcNG6E

  7. Vielen Dank für diese einsichtsreiche Einführung in gewaltfreien Widerstand. Ich wünschte Jan hätte noch etwas mehr darüber gesprochen, wie gewaltfreier Widerstand konkret in der aktuellen Bedrohungslage aussehen könnte. Also etwas mehr über soziale Verteidigung.

  8. Vielen Dank für diesen komplexen Beitrag! Bei mir bleibt vor allem der Satz hängen, dass mehr Aufrüstung zu mehr Unsicherheit führt. Also genau andersherum als das was uns in den Medien ständig vorgehalten wird. Ich hätte nicht gedacht, dass diese massive Aufrüstung (mehrere Hundert Milliarden Euro!) zu so wenig Widerstand in Deutschland und Europa führt.
    Ich bin dankbar, dass diesem wertvollen Gedankengut von Jens am Ostermontag beim Friedensmarsch öffentlich – und hoffentlich mit einer sehr großen Beteiligung – Ausdruck gegeben werden kann. Aus Darmstadt kann man z. B. mit dem Rad bis nach Frankfurt fahren.

  9. Gewaltfreie Kämpfe? Wer kämpft, vergeht. Wer wirkt, bleibt.
    (1Ko 9,25; 1Petr 5,4; Spr 13,14; Mt 5,9)

    Freundliche, friedvolle Grüße – und nichts für ungut!
    (Rö 12,21 EÜ)

  10. Auch ich sage Danke für dieses eindrückliche Interview, ich habe wieder viel erfahren und wichtige Informatioen bekommen.
    Was mich aber bewegt und das möchte ich gerne mitteilen ist, dass ich auch in unserem Land eine aggressive Umgehensweise mit Andersdenkenden erlebe., z.B. mit den Ungeimpften währen der Coronapademie und auch um diese merkwürdige Gruppe von „Prinz Reuß“. Ich habe eine über 80zigjährige Freundin, deren Sohn aus Neugierde an einigen Treffen dieser Gruppe teilgenommen hat und an dem Abend als die Razzia stattfand auch anwesend war. Mit dem Resultat, dass er seit über zwei Jahren im Gefängnis sitzt. In der Öffentlichkeit ist das kein Thema, ich weiß davon lediglich über die Freundin, die nicht weiß ob sie es erlebt, dass ihr Sohn freikommt. Es wird dieser Gruppe die Bildung einer terroristischen Gemeischaft vorgeworfen. Es gibt dafür aber keine Beweise, weder Waffen noch geplante Anschläge etc.. Inzwischen sind die Angeklagten gebrochene Existenzen. Deshalb kann ich da mit Jan nicht übereinstimmen, der sagt, dass man und er bezieht sich in dem Zusammenhang auf die Menschen die wg. ihrer Aktivitäten zum Thema Klima im Gefängnis sitzen, dass Ativist*innen in unserem Land keine Folgen an Leib und Leben zu erwarten haben, höchstens Gefängins (das sind jetzt meine Worte). Gebrochene Existenzen, gebrochene Lebensläufe zerstören Leben und auch das Leben von Angehörigen noch dazu. Das ist soviel Gewalt im Spiel und es gibt keine Möglichkeit sich dagegen zu wehren. Lässt es sich da noch von Demokratie sprechen und gewaltfrei ist das schon gar nicht. Danke, dass ich meine Gedanken mitteilen konnte.

    1. ist leider abgebrochen.. ich wollte eigentlich noch sagen, dass ich mich hilflos fühle, dies Informationen an wichtige ,kluge Freunde und Familienmitglieder weiter zu geben, die sich solchen Wahrheiten gegenüber immer noch verschließen!

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