Mediation zwischen paramilitärischen Gruppen in Nordirland
Clem Mc Cartney
Wie geht Frieden?
Friedensberater aus Nordirland
"Man gewinnt mehr Sicherheit, wenn man mit dem Gegner zusammenarbeitet anstatt ihn weiter zu ermutigen, gegen einen zu sein."

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Was immer wir tun, wir haben einen Einfluss und wir können uns entscheiden, welchen Einfluss wir nehmen. Menschen entwickeln ihre Sicht auf die Welt gemeinsam und in Gruppen. Will man in Konflikten zwischen Gruppen vermitteln ist es wichtig, diese Prozesse und die daraus entstandenen Sichtweisen zu begreifen. Damit öffnet sich ein Fenster für eine gemeinsame Sicht über die eigene Gruppe hinaus.
Die Kommentare zum Interview findest Du auf der Sprecherseite.

“Es wird sehr deutlich, wie wichtig es ist, mit den Menschen in Kontakt zu treten und nach allen Richtungen hin mit den Leuten zu sprechen. Er erzählt ja nur, dass er sich mit den Menschen beschäftigt, aber er sagt nicht, dass das genau die Kunst ist. Für ihn scheint das selbstverständlich zu sein. Aber hier wird sehr klar, dass ein weniger offener, weniger kommunikativer Mensch diese Aufgabe niemals hinbekommen hätte. Ich kann mir das so richtig vorstellen, wie er in alle Richtungen mit den Leuten redet und sein Verständnis immer wieder teilt, wie er selbst zur Brücke zwischen den Menschen wird.”

Dr. Clem McCartney ist ein unabhängiger Forschungsberater für Konflikt- und Gemeinschaftsfragen. Er arbeitete während des Nordirlandkonfliktes zunächst als Sozialarbeiter, und ärgerte sich darüber, dass den Konfliktparteien die Frage, ob man zu dem Vereinigten Königreich oder zu Irland gehöre, so wichtig sei, wo es doch viel wichtigere Probleme mit Armut und Bildung gibt. Das änderte sich als er eine Zeit in Papua Neu Guinea arbeitete, und er den Konflikt durch deren Augen und damit von außen sah: Wichtig ist zu verstehen, was für die Konfliktparteien das Problem ist. Als er zurück ging, entschloss er sich eine Promotion darüber zu schreiben, wie soziale Gruppen ihre Realitäten konstruieren. Das gab ihm die Möglichkeit, auf Menschen aller Gruppen zuzugehen, um über deren Sicht zu sprechen. Das brachte ihn in eine Position über Gespräche im Hintergrund den Friedensprozess hin zum Karfreitagsabkommen zu unterstützen.

Seither engagiert er sich in Friedensprozessen weltweit. Er hat bei der Berghof Foundation for Peace Support und Conciliation Resources in London gearbeitet und publiziert. Er war Berater für deren Comparative Learning Project, wo er in Kolumbien und auf den Philippinen arbeitete, sowie für deren Kaukasus-Programm. Er arbeitete mit Quaker Peace and Social Witness bei deren Aktivitäten in Südasien zusammen.

Interview
Englisch ohne Untertitel
AUDIO - Interview

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3 Antworten

  1. Selbst ein Semester in Belfast studiert habend, habe ich den Eindruck, dass gerade die nachfolgende Generation mehr und mehr in die Entspannung kommt – wobei die unsichtbaren Grenzen in den Köpfen noch präsent sind. Gleichzeitig weisen die vielen Hinweisschilder entlang der diversen Straßen auf die verübten Anschläge und Attentate hin – da waren beide Seiten gleichzeitig Opfer und Täter.
    Durch den Vortrag habe ich nochmals eine ganz andere Seite des Themas gesehen und viel gelernt.

  2. Wie gut, dass hier auch auf den russisch-ukrainischen Konflikt eingegangen wurde!! Wie notwendig wäre es auch hier, dass die Bedürfnisse beider Seiten ausgesprochen und gehört würden!!

  3. Danke an Clem und für dieses aufschlussreiche Gespräch.
    Clems bemerkenswert feinfühlige und klar dargelegte Beobachtung, was in den Menschen vorgegangen ist trägt viel dazu bei, sich besser hineinzuversetzen. Kein Wunder, dass er solche Vermittlungserfolge hatte! Das nenne ich Vorbild-Charakter.

    Darüberhinaus gab es eine Anmerkung, die mich zum ehrlichen reflektieren in mir selbst auffordert. Cem machte darauf aufmerksam, dass die Friedensbewegung damals mehr damit arbeitete Schuldgefühle auszulösen als zu verstehen. Hier fühle ich mich teilweise ertappt. Das gilt es tiefer zu erforschen. Danke dafür!

    Und als letzes hat es sehr zu mir gesprochen zu hören, wie wichtig Bescheidenheit in der Friedensarbeit ist, die Bereitschaft, sich nicht vom inneren Archetyp des Retters steuern zu lassen und das Streben nach Kontrolle zu lockern.
    Clem wirkt auf mich weise und sympathisch und ich bin froh, ihn hier ein bischen kennengelernt zu haben. Sein Perspektive ist äußerst lehrreich und würde sich bestimmt bei allen Friedenstagungen und -treffen sehr gut machen.

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